Stab- und Generationswechsel beim Neunkircher Sportverband

Stab- und Generationswechsel beim Neunkircher Sportverband. Sebastian Brüßel und Astrid Maßing folgen als gemischtes Doppel auf Hans-Artur Gräser, der nach 20 Jahren an der Verbandsspitze zum Ehrenvorsitzenden des NSV ernannt wurde.

 

Der Neunkircher Sportverband wird zum ersten mal in seiner 103-jährigen Geschichte von einer Doppelspitze geführt. Mit der Wahl von Astrid Maßing und Sebastian Brüßel als gleichberechtigte Vorsitzende ging am Donnerstag in der Delegiertenversammlung des Neunkircher Sportverbandes zugleich eine lange Funktionärsära zu Ende. Das neue Führungsduo tritt die Nachfolge von Hans-Artur Gräser an, der sich nach 35 Jahren Zugehörigkeit zum NSV-Vorstand nicht mehr zur Wahl stellte. Der 78-Jährige vom TuS Wiebelskirchen stand seit 2004 an der Spitze des Sportverbandes, war zuvor schon 14 Jahre einer von zwei Stellvertretern seines Vorgängers Kurt Heidrich und ganz zu Beginn seiner Vorstandstätigkeit übte er für ein Jahr die Funktion des NSV-Gerätewarts aus. „Mit 78 Jahren darf oder sollte man sogar an den Abschied denken“, meinte Martin Bölk, der Vorsitzende der Sportvereinigung Hangard, der im weiteren Verlauf als Versammlungsleiter die Neuwahlen durchführte. Oberbürgermeister Jörg Aumann nutzte sein Grußwort für eine Laudatio auf den scheidenden Vorsitzenden. Seit seiner Zeit in Neunkirchen habe er „nie einen anderen Vorsitzenden des Sportverbandes erlebt“, erklärte der Rathauschef, und deshalb sei er schon „ein bisschen traurig, dass du jetzt aufhörst“. Er habe Gräser „als engagierten, streitbaren und jederzeit ehrlichen Vorsitzenden“ erlebt, würdigte Aumann den langjährigen Verbandschef „und ich hoffe“, sagte der OB weiter, „dass du auch nach deinem Ausscheiden dem Neunkircher Sport nicht verloren gehst“. 20 Jahre als Vorsitzender seien eine sehr lange Zeit gewesen, räumte Gräser ein, „gepaart mit viel Arbeit, aber auch mit viel Freude, Jugendliche für den Sport zu begeistern“. Für den scheidenden Vorsitzenden war es ein emotionaler und nicht ganz einfacher Abend. Er habe in den 20 Jahren viel erlebt und viele liebe Freunde im In- und Ausland kennengelernt, erzählte Gräser sichtlich ergriffen. Es seien „viele Freundschaften entstanden, die ich nicht missen möchte“, doch nun verspüre er insgesamt auch ein bisschen Erleichterung. „Das Kapitel Neunkircher Sportverband endet für mich mit dem heutigen Tag“, schloss Gräser unter Tränen und dem stehenden Beifall aller Delegierten seine persönlichen Abschiedsworte, „aber es war mir eine Ehre“, fügte er hinzu. Auf Antrag des neu gewählten Vorstandes wurde Hans-Artur Gräser mit einstimmigem Votum der Delegiertenversammlung zum Ehrenvorsitzenden des Sportverbandes ernannt. Zuvor waren Rouven Schön als stellvertretender Vorsitzender, Sabine Pfiffi als Schatzmeisterin und Geschäftsführerin, Corinna Fortunato als Schriftführerin und Christoph Keßler als Justiziar in ihren Ämtern bestätigt worden. Zum technischen Leiter wurde Christopher Lehmann gewählt und als Beisitzer gehören Silke Rammo, Christoph Gräber, Markus Lerner, Lena Schweitzer, Bernd Schwender und Dirk Schneider dem Vorstand an. Im Anschluss an die Versammlung im Wiebelskircher Kulturhaus dankte der NSV-Vorstand seinem langjährigen Vorsitzenden mit einem Empfang, zu dem seine Familie, Freunde und langjährige Weggefährten von Hans-Artur Gräser in einen anderen Teil des Kulturhauses eingeladen waren. Zur Statistik: Dem NSV sind 67 Neunkircher Sportvereine mit 11 424 Einzelmitgliedern angeschlossen. Mitgliederstärkste Vereine sind der TuS Wiebelskirchen mit 1320 Mitgliedern, der TuS 1860 Neunkirchen (912) und der SV Furpach (624).

Quelle: „Saarbrücker Zeitung/Heinz Bier“.

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